Tchaïka

Eine Schauspielerin, eine Marionette, die Fäden eines Absprungs in eine düster-poetische Zukunft.
Cie Belova – Iacobelli

Di 25.10.22 um 19:00

„Was für ein Wahnsinn! Im wirklichen Leben würde Tita Iacobelli nach einer solchen Vorstellung sofort in eine Anstalt eingewiesen werden. Doch hier findet ihr schizophrenes Spiel, das Jack Nicholson blass aussehen lässt, auf einer Theaterbühne statt. Das Ergebnis ist eine atemberaubende Leistung einer Schauspielerin. Ganz abgesehen davon, dass die von Natascha Belova mitverantwortete Inszenierung und vor allem ihre Arbeit mit Puppen und Objekten uns in ein völlig verrücktes Stück über die schwindelerregenden Abgründe des Alters, aber auch des Theaters, eintauchen lässt.“

Le soir, Catherine Makereel, 31 août 2019

„Tchaïka ist eine Aufführung mit einem blendenden und zugleich nüchternen Können, vor allem aber mit einer leblosen Figur, deren Nachhall im Herzen fortbesteht.“

Asfalto, Jorge Letelier, critique de théâtre chilien, 16, Août 2018

Preis Meilleur spectacle & Meilleure actrice 2018
– Círculo de Críticos de Arte de Chile (Chili)
Publikumspreis Meilleure mise en scène 2018 – Premios Clap (Chili)
Preis Maeterlinck de la Critique – Meilleur seul·e en scène 2020 (Belgique)
Grand Prix du XXIX Festival International de Bielsko-Biała 2022 (Pologne)

Wenn man älteren Menschen begegnet, empfindet man oft Mitleid … oder man hat Angst. Die Einsamkeit des Ruhestands, Gedächtnisverlust, eingerostete Gelenke… Andererseits repräsentieren sie aufgrund ihrer langen Erfahrung auch das Gedächtnis. Frei adaptiert von Die Möwe; Tschaika, die von einer lebensgroßen Marionette verkörpert wird, ist eine von ihnen. Mit dieser letzten Aufführung verabschiedet sich die alte Schauspielerin von der Bühne. Sie versucht, das Stück wiederzugeben und bewegt sich dabei zwischen Tschechows Fiktion und ihrer eigenen Realität. Wie die Figuren in „Die Möwe“ ist sie an einem Punkt in ihrem Leben angelangt, an dem sie sich entscheiden muss, ob sie weitermacht oder aufhört. Die wahnhaften Dialoge mit ihrem Sohn und die wiederholten Verlassenschaften ihres Geliebten lassen die junge Schauspielerin, die sie einmal war, wieder aufleben. Tschaika unternimmt den heroischen und dekadenten Versuch, ihre Möwe bis zum Ende weiterfliegen zu lassen… Die Möwe „Im Russischen enthält das Wort „Tschaika“ (die Möwe) das Verb „tschajat'“, vage hoffen. Die Möwe steht für Illusion, Täuschung, Aufschwung, Desillusionierung, für den Blick in die Zukunft und die Erwartung des Unwirklichen oder für den Blick in die Vergangenheit und die Erwartung, dass diese Vergangenheit eine Hoffnung auf eine mögliche Versöhnung in ihr entdeckt.“ Dauer: 60 min Ab 14 Jahren Die Aufführung wird deutsch übertitelt.


Inszenierung:
Natacha Belova et Tita Iacobelli
Mit: Tita Iacobelli
Szenografie: Natacha Belova
Regieassistenz Edurne Rankin
Dramaturgie: Rodrigo Gijón
Szenografieassistenz: Gabriela González
Aussensicht: Nicole Mossoux
Lichtgestaltung: Gabriela González und Christian Halkin
Bühnenbild: Guy Carbonnelle und Aurélie Borremans
Klanggestaltung: Gonzalo Aylwin und Simón González
Musik: Simón González d’après la chanson La Pobre Gaviota de Rafael Hernández
Regie: Gauthier Poirier
Produktion: Mars, Bérengère Deroux; IFO Asbl, Javier Chàvez
Bilder: Michael Gálvez

Normalpreis: 32.–
Ermässigungen (AVS, AI, AC): 29.–
Studierende / Kinder / Bühnenschaffende: 15.–
Halbtax Nebia: 16.–
GA Nebia: 0.–
AG culturel: 0.-

Trailer

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