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Was zunächst nach einem Spiel aussieht, ist die Einladung zweier Performerinnen, die Geschichte eines kleinen Mädchens und ihrer Mutter zu entdecken, die vor einem Krieg fliehen und in der Schweiz landen.
Zwischen (neuen) Sprachen, Erinnerungen und dem Erkunden der neuen Heimat hin- du hergerissen, können weder Frigor-Schokolade noch Bündnerfleisch über eine anhaltende Frage hinwegtäuschen: Wo ist eigentlich der Vater geblieben? Und warum will die Mutter nicht mehr über ihn sprechen? Auf der Bühne versuchen zwei Körper, sich Halt im Unstetigen zu geben. Durch verbindende, abgrenzende, verschmelzende und zurückdrängende Bewegungen wird ein Spannungsfeld körperlich erfahrbar gemacht, das die Idee von „zu Hause“ und Migration hinterfragt.
Biografien
Nach ihrer Ausbildung am Schweizerischen Literaturinstitut geht Ed Wige ihrer Leidenschaft für kreativ erkundendes Schreiben unter anderem als Mitglied in literarischen Kollektiven wie AJAR oder Particules und diversen Formaten wie Performances, Theaterstücken und Videogedichten nach. 2024 werden ihr ein Schweizer Literaturpreis, sowie der Preis für kulturelle Verdienste der Stadt Renens für ihr Milch Lait Latte Mleko verliehen, das die Kriege des ehemaligen Jugoslawiens und deren Bevölkerung, die seit rund 30 Jahren in der Schweiz lebt, in der Westschweizer Literatur jedoch nicht vorkommt, thematisiert.
Die Autorin und Tänzerin Sarah Marie erforscht in ihren Projekten die Begegnung zwischen Tanz und Schrift, um das Sinnliche im Alltag (wieder) zu entdecken. Sie versteht Literatur dabei unweigerlich als Performance, die sie allein oder gemeinsam mit (Literatur)Kollektiven wie Particules oder der Compagnie à corps battant bestreitet.