Sie waren gemeinsam 2014 mit ihrem Signal du promeneur in Biel, dann in der vergangenen Saison in anderen Formationen mit Discours à la Nation und Money! und jetzt mit ihrem neuen Werk: Rumeurs et petits jours. Wiederum ist dem Raoul Collectif ein intelligentes, zeitkritisches, überraschendes und äussert witziges Stück gelungen. Es figuriert nicht aus Zufall in der offiziellen Auswahl des Festival d’Avignon 2016. Wieder gehen sie der Frage des Individuums in der Gesellschaft nach; der Zuschauer befindet sich in einem 70er-Jahre Radiostudio, hört und sieht einer verrauchten Diskussionsendung zu. Nach 347 Sendungen, es wird die letzte sein, versuchen sie noch einmal der Schönheit auf den Grund zu gehen. Aber ist das Ganze in unserer heutigen Gesellschaft nicht zu sehr aus der Zeit gefallen?