Jedes Jahr bereitet eine Frau ein Abendessen für ihren Sohn vor. Da dieser bei einem tragischen Zugunfall gestorben ist, bittet sie jedes Mal ihren Butler darum, am Bahnhof einen beliebigen jungen Mann zum Abendbrot einzuladen und ihn zu ihr nach Hause zu fahren. Doch der Gast in diesem Jahr erinnert sie auf unheimliche Weise an ihren Sohn. Eine beunruhigende Ähnlichkeit, wegen der sie beinahe die Vernunft verliert.
„Le café des voyageurs“ ist frei inspiriert von S. Corinna Billes Novelle und beschäftigt sich mit den Fragen nach Verlust, Trauer und Verdrängung. Die subtil verschobenen Dialoge erwecken den Eindruck, dass „Ich“ immer auch ein anderer sein könnte. Formen und Umrisse verschwimmen zu einem sanften Wahnsinn – und ein seltsames Ballett beginnt.