Wäre Belgien ein menschlicher Körper, so wäre Charleroi seine vom Rauch verfärbte, schwarze Lunge. Diese verfallende Stadt, die vom New York Times zur hässlichsten Stadt der Welt gekürt wurde, ist Mochelans geliebte Heimat. Mit seiner bissigen, meisterhaft beherrschten Sprache voll von ehrlichem und offenherzigem Schwung, mit viel positiver Energie und einer guten Dosis Selbstironie bringt er den städtischen Beton zum Erstrahlen. Die Melodie der Worte verschmilzt mit der Poesie der Bilder – einer wunderschönen eigens entworfenen graphischen und filmischen Arbeit – und der rhythmischen und musikalischen Untermalung zum Gesamtkunstwerk. Ein Theater voller positiver Wut und Humor, dessen faszinierende städtische Ästhetik uns dazu bringt, uns in dieses schwarze Land zu verlieben.