In diesem Reigen, in dem sich die sozialen Schichten kreuzen, von der Prostituierten bis zur Frau von Welt, vom Soldaten bis zum Grafen, sind alle Verführungsstrategien möglich um ans Ziel zu gelangen. Meist hält der Mann das Zepter in der Hand aber auch die Frau weiss ihre emanzipierte und dominante Seite zu zeigen. Unweigerlich verändert sich die Wortwahl im Laufe der Gespräche. Die Sprache wird derber, realistischer, verliert Schwülstigkeit und Romantik. Das Stück hat Schnitzler zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts den Status der «Pornographen» eingebracht. Ein Jahrhundert später, empfinden man nicht mehr alles als gar so skandalös, die Funktionsweise der Worte aber bleibt genauso wirksam und die differenzierte Inszenierung, getragen durch sieben bemerkenswerte Schauspieler und Schauspielerinnen, macht das Zuschauen zu einem durchwegs freudigen Ereignis.