Yu Dongyue, politischer chinesischer Gefangener, inhaftiert weil er das Portrait von Mao 1989 auf dem Tiananmenplatz mit Farbe beschmiert hat, wird nach dem Abbüssen seiner Freiheitsstrafe von siebzehn Jahren freigelassen. Madeleine liest davon in der Zeitung und ist von dieser Information auf seltsame Weise berührt, erschüttert, ja fast besessen. Als ehemalige Aktivistin möchte sie den Sinn dieses gewagten Unternehmens von Yu verstehen, um zu überdenken, was sie aus ihrem Leben seit 1989 gemacht hat; mit auf diese Entdeckungsreise nimmt sie einen Nachbarn und eine chinesische Studentin, die sie in Französisch unterrichtet. Im Laufe ihrer Suche hinterfragt Madeleine den Begriff des Widerstandes, des Kampfes und des Einsatzes.