Ein italienisches Dorf, eine Transitzone, durch die man fährt, ohne anzuhalten. Die Zuschauer wohnen der Langeweile und Verunsicherung einer Familie bei, die ihrem Schicksal ausgeliefert zu sein scheint. Die Mutter ist auf rätselhafte Weise verschwunden, ihre Tochter leidet am eigenen Zaudern in Sachen Liebe … Die Lebenskraft jener jungen Erwachsenen, die am Rand dieser Autobahn stranden, scheint blockiert: Ihre Träume sind eingesperrt, ihre Wut ist kurz vorm Explodieren.
Gesagtes und Ungesagtes bringt das seltsame Übel, an dem diese lustigen und doch nicht ganz dichten Figuren leiden, zum Vorschein. Eine nie genannte, unheimlich quälende Krankheit, bittere Mischung aus Liebe und Inkommunikabilität. Wie ein moderner Tschechow entführt uns der italienische Autor Fausto Paravidino mit seiner musikalischen, extrem lebendigen Sprache auf eine Achterbahnfahrt zwischen Lachen und Weinen.